Letztes Update der Website:

30.05.2023


Willkommen auf der Website unseres Vereins zur Rehkitzrettung. Diese Website ist immer noch im Aufbau und unser Webdesign wird sich sicher nochmal ändern, aber wir wollen Euch mit Informationen versorgen, denn die Zeit drängt.

Wenn also noch nicht alles rund läuft hier, verzeiht es uns. Wir arbeiten dran!
Euer Team von der Rekitz-Rettung Wittmund Ardorf e.V.

Wer wir sind…
WIR das ist ein im Juli 2021 gegründeter gemeinnütziger Verein in Wittmund-Ardorf zur Rettung von Rehkitzen und anderen Wildtieren vor Schäden und Tod durch die Mahd mittels Drohnen im Raum Wittmund-Ardorf.

Warum wir das tun…
Jedes Jahr sterben ca. 100.000 Rehkitze in der Bundesrepublik an den Verletzungen von Mähwerken einen meist qualvollen Tod! Das wollen wir, und mit uns mittlerweile viele andere Vereine, verhindern. Mit Hilfe einer Drohne mit Wärmebildkamera kann man ALLE Rehkitze in einer Wiese finden und retten.


Was heißt das genau?
Bevor die Landwirte ihre Felder und Wiesen mähen, besonders in der Brut und Setzzeit, informieren Sie uns über die bevorstehende Mahd auf der Wiese. Am Morgen davor, in den frühen Morgenstunden, suchen wir dann die Wiese mit einer Drohne, die mit einer Wärmebildkamera ausgestattet ist, ab und lokalisieren jedes Lebewesen das größer als eine Maus ist.

Finden wir dabei ein Rehkitz oder Gelege von Flugwild, so setzen wir das Kitz (ohne es dabei zu berühren!) an dieser Stelle mit einem übergestülpten Wäschekorb fest und Kennzeichen die Stelle gut sichtbar für den Fahrer der Mähmaschine mit einer Fahnenstange. Dieser spart dann diese Stelle bei der anschließenden Mahd aus.

Nachdem die Wiese gemäht ist kommen unsere Helfer zurück und entfernen die Körbe wieder. Damit liegt dann das Kitz immer noch an der gleichen Stelle und die Reh-Mutter findet ihr Kitz unversehrt vor.
Um diese Aufgabe wahrzunehmen ist eine Menge Vorbreitung und Organisation nötig. Das fängt mit der Anfahrt der Piloten und Helfer zu den Wiesen an. Es ist kontraproduktiv wenn jeder mit seinem eigenen Auto fährt, also müssen Fahrgemeinschaften organisiert werden.

Weiter geht‘s mit den Drohnen und ihren Piloten. Eine solche Drohne mit einer hochauflösenden
Wärmebildkamera ist eine sehr teure Angelegenheit. Zwischen 5.000 und 15.000 Euro kostet eine solche Drohne. Der Umgang damit will geübt sein und nicht jeder darf sie fliegen. Mittlerweile ist für eine solche Drohne eine Art Führerschein erforderlich den man beim Bundesluftfahrtamt machen muss. Aber auch die Auswertung der Wärmebilder will trainiert sein, damit man nicht bei jeder Maus einen Identifizierungsstopp einlegen muss.

Und weiter geht es mit der Organisation: Man benötigt, je nach Größe der Wiese, einige Helfer. Da die Drohne mit einem Akku nur ca. 25min. fliegt müssen bei der Suche mehrfach die Akkus gewechselt werden. Damit man die Drohne nicht jedes Mal zum Standort des Piloten zurückholen muss (Was ja wiederum Akku und Zeit kosten würde) landet man die Drohne dort wo der Akku zur Neige geht. Ein Helfer wechselt dann den Akku vor Ort und weiter geht’s.


Aber auch die Piloten brauchen noch mindestens einen, besser zwei, Helfer. Der Pilot muss sich nämlich nicht nur auf das Auffinden von Kitzen konzentrieren, sondern natürlich auch den Luftraum beobachten und dafür Sorge tragen das seine Drohne mit nichts kollidiert oder anderweitig Schaden nimmt oder gar anrichtet.
Damit kein Kitz übersehen wird braucht der Pilot einen zweiten Beobachtungshelfer der auf einem großen Bildschirm die Aufnahmen der Wärmebildkamera beobachtet. Gefundene Kitze oder Gelege müssen dann durch einen Helfer festgesetzt und gekennzeichnet werden. Da manche Wiesen sehr groß sind, macht es natürlich eine Menge Sinn, wenn man bereits im Vorwege die Helfer um die Wiese herum verteilt hat. Dann bleiben die Wege kurz und die Aktion läuft verzögerungsloser.

Und zu guter Letzt: Gerade, wenn man an einem Morgen mehrere Wiesen abzuarbeiten hat (denn es liegt in der Natur der Sache das alle Landwirte bei guten Wetter gleichzeitig mähen wollen) ist ein heißer Kaffee zwischendurch auch nicht schlecht.

Ihr seht, so eine Rehkitzrettungsaktion hat es in sich. Mit mal eben geht da gar nichts, von Hintergrundorganisation eines solchen Vereins nicht zu reden.

Macht also aktiv mit, werde Rettungshelfer, Bildbeobachter oder Unterstützer.
Aber auch jede Spende hilft unserem Verein und den Rehkitzen.